Mit den Grünfröschen durch die Rieselfelder

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Mit den Grünfröschen durch die Rieselfelder

Diesen Monat haben wir unsere Grünfrosch-Aktion in die Rieselfelder Münster verlegt. Auf dieser kleinen Exkursion zum Thema Amphibien und Reptilien haben wir unter anderem herausgefunden, wo die Namensgeber unserer Kindergruppe eigentlich wohnen und was sie so besonders macht.

Unser Treffpunkt war ein kleiner Teich am Rieselfeldhof, direkt hinter der Gaststätte Heidekrug. Dort hörten wir sofort die ersten Frösche quaken und entdeckten einige beim Sonnenbaden auf kleinen Ästen oder an der Wasseroberfläche zwischen den Wasserpflanzen. Manchmal war es gar nicht so einfach sie zu finden, denn mit ihrer grün-braunen Farbe waren sie im Gewässer hervorragend getarnt.

Von Fröschen und Kröten

Die hier lebenden Frösche heißen Grünfrösche. Zu ihnen zählen der Seefrosch sowie der Kleine Wasserfrosch. Mit Hilfe ihrer Schallblasen können sie Geräusche erzeugen, was wir direkt von einem besonders laut quakenden Exemplar bestätigt bekamen.
Frösche gehören zu den Amphibien. Das sind Tiere, die sich nur im Gewässer fortpflanzen können. Dazu legen sie Eier, den sogenannten Laich, aus denen später die Larven schlüpfen und sich z.B. zu Fröschen oder Kröten weiterentwickeln. Außerdem haben Amphibien eine ganz dünne Haut, die durch Drüsen stets feucht gehalten wird, und über die sie sogar atmen können. Allerdings ist sie sehr empfindlich, weshalb man die Tiere nicht anfassen sollte.

Bei einem Spiel wurde die Gruppe in zwei Teams aufgeteilt. Es gab Frösche und Autos. Diejenigen, die als Frösche unterwegs waren, mussten versuchen eine von den Autos befahrene Straße zu überqueren ohne dabei berührt zu werden. Am einfachsten war dies, wenn die Autos stehen oder nur ganz langsam fahren. Waren die Autos schnell unterwegs, gelang es vielen Fröschen nicht auf die andere Straßenseite zu gelangen.
Dieses Spiel sollte anschaulich zeigen, wie gefährlich der Straßenverkehr für Amphibien sein kann. Während der Laichzeit kehren diese nämlich häufig in das Gewässer zurück, in dem sie selbst aufgewachsen sind und müssen dafür oft eine Straße kreuzen. Es ist daher wichtig eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder Krötenzäune einzurichten, um möglichst vielen Tieren eine unversehrte Ankunft am Laichgewässer zu ermöglichen.

Blinkende Schleicher

Nach dem Spiel klärten wir die Frage, was für Tiere, die kein Fell oder Federn haben, noch in den Rieselfeldern Zuhause sind.
Die Antwort: Reptilien! Genauer gesagt Schlangen und Eidechsen.
Diese besitzen keine Drüsen auf der Haut, sondern Schuppen, weshalb sie, anders als die Amphibien, keine feuchte Haut haben.
Cordula hatte vor allem zu der heimischen Ringelnatter zahlreiche Fotos und spannende Informationen mitgebracht und zeigte, wie man sogar einzelne Tiere anhand ihres Schuppenmusters voneinander unterscheiden kann.
Besonders faszinierend war außerdem die mitgebrachte Schlangenhaut.
Schlangen wachsen ihr Leben lang und häuten sich in regelmäßigen Abständen. Dabei streifen sie ihre zusammenhängende Haut ab, sodass nur noch eine „Schlangenhülle“ übrigbleibt.

Und wusstet ihr, dass die Blindschleiche, ein längliches Tier ganz ohne Beine, zu den Echsen gehört und nicht zu den Schlangen? Durch die schleichende Fortbewegung und ihre glatten, glänzenden Schuppen, hat sie den Namen Blinkender oder blendender Schleicher erhalten, der sich weiter zu Blindschleiche entwickelt hat.

Zum Ausklang eines spannenden Ausflugs wurden anschließend kleine Origamifrösche gefaltet, die sich zusammen auf der Bank versammelten, um die Sonne zu genießen.
Bevor sich alle Richtung Heimat oder auf eine weitere Entdeckungstour durch die Rieselfelder aufmachten, gingen wir noch einmal auf erfolgreiche Froschsuche.

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