





Die Kletterpflanze Efeu (Hedera) ist eine Gattung der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). In Mitteleuropa ist vor allem der Gemeine Efeu (Hedera helix) bekannt, der sich an jeglichen Hauswänden, Mauern und Bäumen hoch hangelt. Efeu kann 200 bis 500 Jahre alt werden und hat immergrüne Blätter, welche bis zu 4 Jahre alt werden können. Die kugeligen Blüten entwickeln sich erst im Herbst und stoßen einen faulig riechenden Geruch aus. Für viele Insekten bietet der Efeu, durch die späte Blütezeit, eine gute Möglichkeit kurz vor dem Winter noch Nektar zu sammeln. Der bläulich-schwarze Fruchtstand entwickelt sich erst nach über 10 Jahren und ist extrem giftig.
Efeu kommt in fast allen Teilen Europas vor und wurde auch nach Nordamerika, Australien und Neuseeland eingeschleppt, wo er jedoch als invasiver Neophyt gilt und nicht gerne gesehen wird. Es besteht das Gerücht, dass der Efeu den Bäumen schadet, an denen er hochwächst. Dies trifft weitestgehend nicht zu, da die Wurzeln des Efeus dem Baum keine Nährstoffe oder Ähnliches entziehen, sondern lediglich zur Haftung dienen. Nur bei kleineren Bäumen hat der Efeu eventuell eine negative Wirkung, wenn er den Jungbaum zu sehr beschattet. Für viele Bäume ist die Beschattung durch den Efeu sogar von Vorteil, da sie so vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch an Hauswänden kann der Efeu eine Isolationswirkung haben, sodass Heizkosten gespart werden können. Bei Schindeln oder Rollladenkästen sollte der Efeu jedoch beseitigt werden, da er dort wiederum Schäden verursachen kann.
Nutzung
Efeu in großen Mengen ist für Menschen und einige Tiere giftig, kann jedoch bei richtiger Dosierung für medizinische Zwecke, wie Keuchhusten und angeschlagenen Bronchien, genutzt werden. Auch heute noch wird Hustensaft für Kinder häufig auf Basis von Efeu verwendet.
In der Antike wurde Efeu vor allem als Schmerzmittel, gegen Verbrennungen und Sonnenbrand eingesetzt.
Gedichte:
Efeu und ein zärtlich Gemüt
Heftet sich an und grünt und blüht.
Kann es weder Stamm noch Mauer finden,
Es muß verdorren, es muß verschwinden.
Johann Wolfgang von Goethe, (1749 – 1832)
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Sprichwörtliches
Quellen
https://www.vsphv.ch/wp-content/uploads/2017/03/SBZ-3_2017-Probeartikel-deutsch.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Efeu
https://www.aphorismen.de/gedicht/84786
https://www.gartenjournal.net/efeu-fruechte
https://de.wikipedia.org/wiki/Efeu_(Gattung)