Die in Europa heimische Silberweide (Salix alba) und die aus China stammende Echte bzw. Babylonische Trauerweide (Salix babylonica) bilden den hier wachsenden Hybrid Trauerweide (Salix x sepulcralis). Sie gehören der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) an. Im Gegensatz zu den meisten Weiden sind diese Arten baumförmig und werden 20-40m hoch.
Wenn in Deutschland von der Trauerweide gesprochen wird, handelt es sich meist um die hybride Art Salix x da die Echte Trauerweide sehr frostempfindlich ist und auswintert. Die häufigste Hybridsorte ist Salix x sepulcralis ‚Chrysocoma‘, welche aus der Silber-Weidensorte Dotter-Weide (Salix alba ‚Vitellina‘) und der Echten Trauerweide entsteht.
Erkennbar ist die Trauerweide an ihren stark überhängenden gelblich-grünen Zweigen, welche ihr den Namen verleihen, da sie den Baum einen traurigen Eindruck verleihen.
Trauerweiden sind meist an Flüssen oder Seen zu finden, da sie gut mit Überschwemmungen und nassen Untergründen zurecht kommt. Außerdem sind solche Standorte meist sonnig bis halbschattig, nährstoffreich und offensichtlich feucht, welche alle ideale Bedingungen für die Trauerweide darstellen. Starke Winde und kalte Winter macht der Trauerweide ebenfalls nichts aus.
Die Blüten der Trauerweide sind gelbe Kätzchen, die im April bis Mai blühen und viele Bienen und andere Insekten anziehen. Alle Weiden sind zweihäusig getrenntgeschlechtlich, wobei bei der Echten Trauerweide immer wieder weibliche Blüten in den männlichen Kätzchen vorkommen können.
Die lanzettlichen Blätter sind am Rand fein gesägt und am Ende zugespitzt.
Die Äste der Weide sind außergewöhnlich biegsam, sodass mit denen Zäune, Rankhilfen oder Sichtschutz hergestellt werden können. Auch als kreative Garten-Deko können die Zweige dienen. Da die Äste auch wieder schnell austreiben, schadet es dem Baum nicht ein paar abzuschneiden. Auch in Baumärkten, Gärtnereien und Hofläden werden Weideäste angeboten
Eine Beeteinfassung für den Garten kann ganz einfach aus Weide gebaut werden.
Dafür benötigst du folgendes Material:
– ca. 2,50m lange Weideruten
– Pflöcke
– Astschere
– Spannschnur
– Hammer
Zunächst ein Schnurgerüst um das Beet spannen. Dann entlang der Richtschnur ca. fünf Pflöcke enkrecht in den Boden schlagen (gegen Spaltung hilft es ein Brett draufzulegen). Je enger die Stäbe stehen, desto stabiler wird das Geflächt. Allerdings muss das Flechten noch einfach sein, also auch nicht zu nah aufstellen.
Nun Flechten bis zum nächsten Pfosten und die Ruten ggf. mit der Astschere kürzen. Dünne und dicke Enden sollten bestenfalls zusammentreffen, damit sich ein gleichmäßiges Gesamtbild ergibt.
Zur Verdichtung des Geflechtes schlagen sie es mit einem Hammer und einem aufgelegten Brett zusammen.
Tipp: Nutze noch lebende Weidepflöcke, diese treiben dann im Frühjahr aus und bilden eine wunderschöne, natürliche Beetbegrenzung.
Beeteinfassung aus Weide selber machen: Einfache Anleitung
Quellen
https://www.baumschule-horstmann.de/trauerweide-haengeweide-chrysocoma-728_113822.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Trauerweide
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/weide/trauerweide-haengeweide