Die Italienische Erle (Alnus cordata) gehört zu den Birkengewächsen (Betulaceae) und kommt aus Südeuropa am Mittelmeer.
Die länglichen, hängenden Kätzchen erscheinen vor dem Laubaustrieb. Im September entstehen die zapfenartigen Fruchtstände.
Die Italienische Erle ist frosthart und hat wenig Ansprüche, kann somit gut auf nährstoffarmen und trockenen Böden wachsen. Bei zu viel Schatten und Nässe bekommt sie jedoch Probleme.
Die Blätter der Alnus cordata sind dunkelgrün, fein gesägt, 5-10cm lang und haben eine herzförmige Basis, weshalb sie alternativ auch Herzblättrige Erle genannt werden. Der kleine bis mittelgroße (10-15m) Baum hat eine ovale, dichte Krone und wird gerne in beispielsweise Parkanlagen gepflanzt.
Nutzung
Das grüne Herbstlaub der Italienischen Erle ist bereits nach einem Jahr optimal für Kompost, der als Dünger genutzt werden kann, oder als Mulch, welches den Boden vor Frost und Erosion schützt.
Die Erlen
Wo hier aus den felsichten Grüften
Das silberne Bächelchen rinnt,
Umflattert von scherzenden Lüften
Des Maies die Reize gewinnt,
Um welche mein Mädchen es liebt
Das Mädchen so rosicht und froh
Und oft mir ihr Herzchen hier gibt,
Wenn städtisches Wimmeln sie floh;
Da wachsen auch Erlen, sie schatten
Uns beide in seliger Ruh,
Wenn wir von der Hitze ermatten
Und sehen uns Fröhlichen zu.
Aus ihren belaubeten Zweigen
Ertönet der Vögel Gesang
Wir sehen die Vögelchen steigen
Und flattern am Bache entlang.
O Erlen, o wachset und blühet
Mit unserer Liebe doch nur
Ich wette, in kurzer Zeit siehet
Man euch als die Höchsten der Flur.
Und kommet ein anderes Pärchen,
Das herzlich sich liebet wie wir
Ich und mein goldlockiges Klärchen,
So schatte ihm Ruhe auch hier.
Novalis (Georg Phillip Friedrich von Hardenberg) 1772-1801
Quellen
https://www.baumkunde.de/baumbestimmung-literatur.php
https://www.naturadb.de/pflanzen/alnus-cordata/
https://www.eggert-baumschulen.de/de/alnus-cordata.html
https://www.garmundo.de/herzblattrige-erle-italienische-erle.html