Das lebende Fossil, der Ginkgobaum (Ginkgo biloba), ist wohl die älteste noch lebende Pflanzenart der Erde und wird bis zu 1000 Jahre alt. Er ist die einzige überlebende Art der Gruppe Ginkgoales, welche seit des frühen Juras vertreten ist. Damals war der Ginkgo in den meisten Teilen der Nordhemisphäre und manchen Regionen der Südhemisphäre heimisch, kommt aber heutzutage nur noch in China natürlich vor. Mittlerweile wird der Ginkgo auf der ganzen Welt gepflanzt, besonders in Städten, da er gegenüber Luftschadstoffen unempfindlich ist. Auch bei Insektenfraß oder durch Pilze, Bakterien und Viren ausgelöste Krankheiten, zeigt der Ginkgo weitestgehend Resistenz.
Neben des außergewöhnlich hohen Alters, ist besonders am Ginkgo, dass er weder zu den Laubbäumen noch zu den Nadelbäumen gehört. Er bildet seine eigene Klasse Ginkoopsida und kann als Brückenart zwischen Nadel- und Laubbaum gesehen werden. Obwohl die fächerförmigen Blätter eher an Blätter von Laubgehölzen erinnert, ist der Ginkgo den Nadelbäumen botanisch gesehen näher.
Die Blätter variieren stark je nach Stellung am Trieb, der Wuchskraft und Alter des Baumes in ihrer Größe, mittiger Einkerbung und Form. Alle Blätter sind jedoch gabelnervig, was ein besonderes und sehr einzigartiges Merkmal des Ginkgobaumes ist. Der Ginkgo ist eine zweihäusige Pflanze, was bedeutet, dass es männliche und weibliche Bäume gibt, die sich über den Wind befruchten. Das Geschlecht eines Individuums ist erst nach 20 bis 35 Jahren anhand des entweder 2 bis 3 cm langen Kätzchen aus schraubig angeordneten Staubblättern (männlich) oder den, an einem langen Stiel stehenden, 2 bis 3 mm großen knolligen Samenanlagen (weiblich) erkennbar.
Nach der Befruchtung entsteht aus der Samenanlage der Ginkgosamen, welcher einer Mirabelle ähnelt. Statt Fruchtfleisch ist die Mittelschicht des Samens jedoch verholzt und nicht verzehrbar. Nur der Kern des Samens kann nach Garung als Beilage oder Knabberei gegessen werden.
Nutzung
In Asien gilt der Ginkgo als wichtige Heilpflanze bei Durchblutungsstörungen, Schwindel und Tinnitus, vor allem aber gegen Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen.
Ernte:
Bei der Ernte der Blätter solltest du darauf achten, dass sie einen gesunden Eindruck machen, also keine Flecken aufweisen und am besten von einem Baum stammen, welcher nicht zu nah an einer stark befahrenen Straße steht, denn sonst könnten die Blätter zu sehr mit Schadstoffen belastet sein. Optimal sind junge, frische Blätter im Frühjahr. Die geernteten Blätter sollten luftig aufbewahrt werden.
Trocknen der Blätter:
– bei 75° in Backofen oder an der Luft an einem dunklen und warmen Platz trocknen– Form und Farbe geht dabei jedoch verloren
oder
– Blätter zwischen zwei Löschpapieren legen und diese mit Gewichten, bspw. Bücher belasten – nach 1-2 Wochen sind die Blätter getrocknet
Zubereitung des Tees
Die getrockneten Blätter zerstampfen und schließlich mit heißem Wasser aufgießen, 5-6 Minuten ziehen lassen und genießen!
Die Blätter halten sich neun bis zwölf Monate
Und so geht’s:
– getrocknete Blätter Gold anmalen
(getrocknet durch pressen)
– einen Faden durch die Holzperle fädeln und festkleben (es sollte keine Fadenenden herausschauen)
– Stiel des Ginkgoblattes von der anderen Seite in die Holzperle schieben
– Haare aus Wolle ankleben (jegliche Frisuren sind möglich)
– mit Buntstiften kann ein Gesicht gemalt werden, hier darfst du ganz kreativ werden