Birke (Betula)

Birke (Betula)
Frucht
Blatt

Die Birke (Betula) gehört zu der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und ist anhand ihres auffälligen Stammes gut zu erkennen. Dieser ist anfangs glatt, blättert sich jedoch mit der Zeit ab, sodass der Stamm meist mehrere Farben, von fast schwarz über Braun bis Weiß, aufweist. Birken wachsen als Bäume sowie als Sträucher. Sie weisen ein außergewöhnlich schnelles Wachstum auf, sodass sie innerhalb von 6 Jahren bereits bis zu 7 Meter Höhe erreichen können. Aufgrund dessen und der Fähigkeit auf recht armen Standorten zu wachsen, hat sie einen hohen Stellenwert bei Aufforstungsprogrammen und hilft bei der Einleitung der Waldsukzession.

Die Birke ist eine einhäusig getrenntgeschlechtige Gattung. Die Blütenstände werden Kätzchen genannt, die in männliche und weibliche zu unterscheiden sind. Die männlichen sind auffällige längliche, hängende Blüten, welche bereits im Winter gebildet sind. Die kleinen weiblichen Kätzchen sind unauffälliger, wachsen meist aufrecht und sind eiförmig/zylinderisch.

Hier handelt es sich um die Betula pendula, die die deutschen Namen Hängebirke, Sandbirke, Weißbirke oder Warzenbirke trägt. Sie wird zwischen 15 und 25 Meter hoch und kann bis zu 150 Jahre alt werden. Die Blätter der Hängebirke sind dreieckig geformt und doppelt gesägt.

Nutzung
Aus der Rinde der Birke kann das sogenannte Birkenpech hergestellt werden, welches schon in der Steinzeit als Art Kunststoff genutzt wurde, da es wie ein wasserabweisender Kleber wirkt. Zudem haben die Blätter auch einen Nutzen in der Medizin. Bereits im Mittelalter wurden die Birkenblätter vor allem bei Beschwerden der Niere und Blase, aber auch bei Hauterkrankungen oder Rheuma eingesetzt, da sie harntreibend sind und einen reinigenden Effekt haben. Die Blätter der Moorbirke (Betula pubescens) und der Hängebirke (Betula pendula) bieten sich dabei besonders gut an.


Die Knospen und jungen Blätter der Birke enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Vitamin C und Flavonoide. Die Knospen schmecken leicht nussig und können in der Küche vielseitig genutzt werden. Die jungen Blätter haben einen leicht bitteren Geschmack, können aber trotzdem zu vielen Gerichten kombiniert werden.
Hier ein paar Vorschläge:

  • Knospen im Müsli
  • Knospen und junge Blätter in jeglichen Salaten
  • Knospen und junge Blätter als Gesundheitstee
  • Getrocknete und zerriebene junge Blätter als Gewürz – kann auch als Salzersatz dienen.
  • Junge Blätter direkt auf ein Butter– oder Käsebrot

Hier findest du noch ein Rezept für eine finnnische Birkenknospen-Soße, die zu jeglichem Gemüse, Fleisch und Fisch passt:

Zutaten:
– 2 EL Birkenknospen
– 1 EL Honig
– 100 ml Gemüsebrühe
– 200 g Saure Sahne/Schmand/Creme fraiche
– 1 EL Speisestärke
– etwas Salz

Und so geht’s:
1. Gemüsebrühe erhitzen, Birkenknospen und Honig hinzufügen und schließlich abkühlen lassen
2. Schmand o.Ä. unterrühren und mit einem Mixer zu einer Soße pürieren
3. 4-5 EL abnehmen und mit der Speisestärke klumpenfrei verrühren, den anderen Teil nochmal erwärmen und die Speisestärke-Mischung unter ständigem Rühren hinzufügen, mit Salz abschmecken und aufkochen, bis die Soße angedickt ist.

Guten Appetit!


Quellen
https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/birke-eine-baumart-mit-potenzialhttps://de.wikipedia.org/wiki/Birken
https://www.heilpraxisnet.de/heilpflanzen/birke-als-heilpflanze-wirkung-und-anwendung/
https://www.outdoornet.de/birkenpech-herstellen/
https://plan-birke.de/das-projekt/

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